Wos is
denn? In diesem unendlichen
scheinenden, ockerfarbenen Universum, irgendwo zwischen Raum 126 und Raum 130 nahm das
Schicksal seinen Lauf. In die sorglose Welt der Schüler, die noch Hoffnung auf ein gutes
Abitur hatten, trat mit Beginn der 12/1 ein Tröger in ihre Galaxie. Mann kannte diese Art
von Lebensform noch nicht und man wusste auch nicht, was er wollte. Warum ist er aus
seiner entfernten Galaxie und die unsrige gekommen? Ist es friedlich gesinnt oder wollte
es uns assimilieren und zu seinen Sklaven machen? All diese Fragen beschäftigen uns. Man lebte in
ständiger Ungewissheit. Doch schon nach kurzer Zeit ahnten wir böses,
denn es bombardierte uns mit Hunderten von Umdrucken, wie es sie nannte. Es waren Blätter
voll von irgendwelchen Zahlen und Formeln, die meistens keinen richtigen Sinn ergaben,
zumindest nach den Regeln unserer Galaxie. Was wollte es uns damit sagen??? Ist es eine uns
unbekannte Geheimsprache ? Um uns diese Umdrucks verständlich zu
machen, malte er oft auch seltsame Zeichnungen an die Tafel. Zeichnungen, die etwas uns
Verborgenes verdeutlichen sollten. Nur was? Es war scheinbar eine Kombination von vielen
Pfeilen und Kreisen zu sein, die irgendwie miteinander verworren uns etwas sagen sollte
(???). Er unterstütze die Aussagen seiner Zeichnungen oft mit irgendwelchen
Lautäußerungen. Es schien irgendwie sogar eine Art von Sprache zu sein. Scheinbar
verwandt mit dem uns nicht so verständlichen südlicheren Sprachen. Immer wenn wir mit
den Zeichen nichts anfangen konnten und uns etwas einfacheren Dingen des Lebens hingaben,
kamen diese seltsamen Wörter wie Tschbitte, wobei er mit seiner linken
flachen Hand auf seine zur Faust geballten rechten Hand schlug oder auch Wos is den!
Doch nach einiger Zeit scheinen wir begriffen zu haben, was diese Worten bedeuten sollten.
Es war eine Art Befehl oder besser gesagt eine Art Hilferuf ihm doch bitte bei seiner
Erklärung zu folgen. Sollten wir uns dieser Aufforderung hingeben und dieser Spezies die
Oberhand gewähren lassen? Was würde dann passieren? Diese Umdrucks wollten kein Ende
nehmen und die Zeichnungen scheinen immer komplizierter zu werden. Doch es zeigt sich,
dass das Bemühen des Trögers nicht umsonst gewesen waren, denn anscheinend schaffte es
eine (Annika) unter uns doch aus all diesen Informationen eine gewisse Logik zu entnehmen.
Wir hatten somit endlich eine Art Dolmetscher, was uns jedoch nicht merklich
weiterzubringen schien, denn verstanden haben es die meisten immer noch nicht. Doch waren die Schwierigkeiten auch auf der
anderen Seite vorhanden. Waren es Ausdrücke von Hoffnungslosigkeit und ein Besinnen auf
vergangene bessere Zeiten und Galaxien? Wie sonst sollte es zu erklären sein, dass er
manchmal mit Schüler sprach, die nicht in unseren Kurs waren, wie Sabine, Günther,
Steffi und Simon. Wir wären aber keine echten MSSler, wenn wir
diesen Problemen klein bei gegeben hätten. Wir stellten uns der Aufgabe und mit der Zeit
haben wir uns an die neuen Bedingungen mehr oder weniger gut gewöhnt und mit ihnen
versucht zurechtzukommen. Wir haben es sogar geschafft, die 4 bis 6 dimensionalen
Darstellungen eines Vektorraums mit Hilfe der trögerischen Fingernger- und
Kulikoordinatenssystems nach einiger Zeit zu verstehen. Es hat uns zwar bis auf wenige Ausnahmen bei den
Arbeiten nicht viel geholfen, denn 10% der Klasse hatte soviel Punkte, wie die restlichen
90% aber wir haben es geschafft!!! Wir können stolz sagen, dass wir zumindest etwas der
Weisheiten einer uns doch so fernen Galaxie gelernt haben. Zu der zuvor uns unbekannten Lebensform des
Tröger ist zu sagen, dass wir ihn in der Zeit immer besser kennen gelernt haben und dass
wir ihn, obwohl er zur allgemeinen Gattung der Lehrer zu gehören scheint, zumindest ein
bisschen in unser Herz geschlossen haben, da er uns immer auch ohne Resignation versucht
hat uns zu helfen wo es nur ging auch in seinen Freistunden, was sicherlich nicht normal
ist auf dieser Schule. Und nun müssen wir ihn verlassen und er wird in neue Galaxien
aufbrechen, um seine Lehren zu verbreiten. Michael Simon |
Die veröffentlichten Inhalte geben die Meinung der Verfasser und nicht der Schule oder der Schulleitung wieder.