Bio LK bei Beate Gottwald

Mit großer Begeisterung für das Fach Biologie starteten wir in der 12 mit Herrn Irmler unsere Karriere als LK´ler. Dieser musste jedoch schon sehr bald feststellen, dass wir uns (noch) nicht auf dem höchsten Wissenstand befanden und nicht gleich seinem anspruchsvollen Unterricht folgen konnten. Das sollte sich aber schnell ändern, spätestens beim Thema Photosynthese, dass Herr Irmler ,wie alle Themen in souveräner und lehrreicher Art undWeise zu übermitteln wusste. 

Leider konnten wir nicht mehr lange von seinem großen Wissen profitieren, da er am 15. Dezember 1998 verstarb. Zutiefst getroffen von der Nachricht seines Todes wussten wir zunächst nicht, wie es weitergehen sollte. Ein Neuanfang war unter diesen Umständen nicht einfach. 

Dieser wurde uns jedoch durch Frau Gottwald erleichtert, die, “frisch von der Uni“, die große Herausforderung annahm, unseren Bio-LK zu übernehmen. (Sie wusste noch nicht, worauf sie sich da einließ...) Mit großem Engagement, anschaulichen Tafelbildern, lebensnahen Beispielen („Stellt euch vor, ihr seht ein Mixery, was löst das bei euch aus?“ Antwort: „Einen bedingten Reflex!“ ) und viel Geduld versuchte sie unser Interesse für sämtliche biologische Vorgänge zu wecken.

Doch sie hatte nicht immer Glück damit, da wir uns manchmal auch sehr gerne mit anderen Dingen beschäftigten: Die Diplo- Y- Männer der letzten Reihen gaben sich nur zu oft genüsslich an das Verzehren ihrer Süßigkeiten (Ü-Eier, Pringles, Brotchips und Bonbons,..), die, gemeinsam mit den Cola-Dosen, zu ihrer Grundausrüstung für den Nachmittagsunterricht gehörten. Damit lockten sie natürlich das Appetenzverhalten der weiblichen Mitglieder des Kurses, doch wir bekamen -wie immer- nichts ab. Sie ließen sich durch nichts stören, auch nicht durch das Fortschreiten des Unterrichtes,da dieser wohl die Wichtigkeit des Inhaltes der Ü-Eier und die Notwendigkeit der gleichmäßigen Verteilung ihrer Schokohüllen in der gesamten Biosphäre nicht übertreffen konnte.(Die Reste jener „Schokoladenschlachten“ liefern wahrscheinlich noch heute guten Nährboden für Prokaryoten...!)

Weiterhin wurden eigentlich jede Stunde Diskussionen darüber entfacht, wer denn nach der Stunde noch „zum Rainer in Sport“ gehe und wann und wo die nächste Kursfeier stattfinden solle. Die Lösung für Letzteres hatten wir schnell gefunden, da Frau Gottwald gerade umgezogen war und somit genug Platz für 20 „brave“ Schüler bereit stellen konnte . (Was sie auch mehrmals bereitwillig tat...und hinterher wahrscheinlich bereute ?!) - Ansonsten ließen wir uns auch gerne mal von den Geschehnissen, die draussen passierten,beeinflussen. Daher wurden wir sogar einmal Zeuge einer phänomenalen Stuntshow von

zwei Fensterreinigern, die anscheinend den Drang danach verspürten, sich zu präsentieren.

All unsere kleinen Nebenbeschäftigungen brachten Frau Gottwald wohl schon so manches Mal an den Rand der Verzweiflung und wir wissen nicht, wie hoch die Zahl der in der 5-Minuten-Pause von ihr vertilgten „Frust-Schokoriegel“ ist und wie oft sie sich ihre „a-Helixhaare“ während des Unterrichtes raufte.

Dennoch hoffen wir, dass wir Ihnen nicht alle Nerven geraubt haben und möchten uns für 1 ½ lehrreiche und unterhaltsame Jahre bedanken!

Melanie Wendel & Andrea Nagel

 

 

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